Für das Schulhaus Kirchmatt in Erstfeld wird eine Sanierungsplanung durchgeführt. Damit eine gut abgestützte Sanierungsplanung gemacht werden kann, braucht es detaillierte Informationen über das Gebäude und sein Innenleben, wie z.B. Abmessungen der Innenräume, Fenstergrösse und –typ, Dachkonstruktion. Damit unterschiedliche Sanierungsvarianten geprüft werden können, braucht es ein strukturiertes digitales Gebäudemodell. Ein Schlagwort in diesem Zusammenhang ist BIM (Building Information Modeling).
Was versteht man unter BIM?
Vereinfacht gesagt, ist es die „Digitalisierung der Baubranche“ - weg von den Plänen hin zu digitalen Bauwerksmodellen. BIM ist eine Planungsmethode im Bauwesen, die eine optimierte Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Bauwerken (Hoch-, und Tiefbau sowie Infrastrukturanlagen) während des gesamten Lebenszyklus unterstützt. In Bezug auf die erarbeiteten Informationen bedeutet BIM, dass nicht mehr in Pläne investiert wird, sondern in strukturierte Daten (aus welchen sich beliebige Pläne ableiten lassen).
Datenerfassung mittels Laserscanning
Das Schulhaus Erstfeld wurde von aussen und innen mittels Laserscanning aufgenommen. Jeder Raum wurde dafür mit einem 360°-Scan erfasst. Gleichzeitig mit dem Scan wurde ein Bild aufgenommen. Aus den so erfassten Punktwolken wurde das Gebäude in 3D konstruiert. Wie detailliert das Gebäude und seine Elemente erfasst und konstruiert werden sollen, wird mit dem Auftraggeber jeweils im Vorfeld abgesprochen und festgelegt.
Die Auswertesoftware unterstützt die 3D-Konstruktion des Gebäudes und dessen detaillierten Elementen. Beim Schulhaus Erstfeld wurden so Mauern, Decken, Balken, Stützen sowie Fenster konstruiert. Alle Elemente sind nun so strukturiert, dass sie als BIM verwendet werden können und damit die passende Grundlage für die Sanierungsplanung sind.